Gestern – Heute – Morgen

So ist der deutsche Titel der Abschluss-Doppelfolge von Star Trek – The Next Generation; im englischen Original „All good things“. Keine Angst, es wird hier nicht um Star Trek oder Abschlüsse von irgendwas gehen. Obwohl, Star Trek ist immer gut für den kritischen Blick über den Tellerrand und Reflexionen. Aber gut…

Vergangenes Wochenende waren wir auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst unterwegs. Zuletzt waren wir dort ein paar Tage im Sommerurlaub so vor bummelig 18-20 Jahren. Genau kann ich es gar nicht mehr sagen. Davor jedoch, es war 1996, habe ich mal auf dem Darß gearbeitet. genauer gesagt im Eigenbetrieb Rettungsdienst, damals noch des Landkreises Nordvorpommern.

Ein alter Rettungswagen im Schnee.
Schulstr. 1 (Hinterhof), Prerow, Winter 1996/97

Gegangen bin ich dort nach ziemlich genau einem Jahr wieder. Aus nun ja, familiären Gründen. Meine damalige Liebe wollte halt nicht dort leben. Naja…
Ein Teil in mir hat diese Entscheidung schon mehrfach bereut, zugegeben. Das ist der Teil meines Herzens, den ich offenbar damals im Ostseesand vergraben habe. Inzwischen ist die Rettungswache zwei Straßen weiter mit der Feuerwehr zusammengezogen, und wird vom ASB besetzt.
Auch ist aus dem kleinen ehemaligen Fischerdorf auf der Halbinsel ein Touristenmagnet erster Kajüte geworden. Manche Dinge waren kaum mehr wiederzuerkennen.


 

Das Gebäude Schulstr. 1 in Prerow, Herbst 2025
Das Gebäude Schulstr. 1, Prerow, Herbst 2025

Jetzt hierhin wiederzukehren, ruft tatsächlich etwas viel mehr Wehmut hervor, als ich geahnt hätte! Ich wundere mich sehr darüber, und frage mich natürlich, was die Ursache dafür sein könnte. Nun ja, man wird nicht jünger, und alte Menschen leben irgendwann in der Vergangenheit. Vielleicht hat es damit was zu tun.
Zudem steht bei uns auch wieder einmal eine durchaus gravierende Veränderung an: Zum nächsten Monat wechseln wir nach fünf Jahren erneut die Wache und gleichzeitig den Versorgungsbereich. Insofern ist dies jetzt sowieso eine Zeit der Rückbesinnung.

Es geht wohnortnah zurück in den Kreis Rendsburg-Eckernförde. Und – es wurde Zeit! Ich möchte jetzt gar kein großes Lamento über das desolate Gesundheitssystem allgemein oder die Personalflucht und -knappheit in allen Bereichen speziell anstimmen, aber möglicherweise war das einer der Gründe. Wir haben in den letzten fünf Jahren eine unfassbare Menge an Lebenszeit und Geld auf der Straße gelassen. Nachdem die Rahmenbedingungen es quasi unmöglich gemacht haben, dass wir als Team zusammen fahren, wurde die Belastungssituation unerträglich.
Gut, dass sich das jetzt wieder ändert. Zumindest erstmal, denn seien wir realistisch: Die grundlegende Situation im Gesundheitssektor wird sich zumindest mittelfristig noch weiter verschärfen.
Insofern ist das hier also doch ein Abschluss. Zumindest eines weiteren Kapitels. Schauen wir mal, wie es dann als nächstes weitergeht. Und wann…

To boldly go..!

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