Da sitzen wir heute so im Dienst und schieben Langeweile. Zeit, sich mal wieder Gedanken über’s Blog zu machen. Was ist denn in der Zwischenzeit so passiert? Ah ja, Da war da ja als erstes die RettMobil. 11 wackere Retter machten sich also auf nach Hessenland. (Wir erinnern uns: Alle Hesse sin Vebrescher… 😉 ) Erster Halt: Das inzwischen heißgeliebte “Naturfreudenhaus” Hoher Meißner. Aber dazu hätte man erstmal dahinkommen müssen. Die Problematik bestand darin, dass irgendjemand im Magistrat des Werra-Meißner-Kreises beschlossen hatte, dass die Regina-Fahrenbach-Str. eine neue Fahrbahndecke benötigt. Blöderweise hat das ausführende Unternehmen (EuroVia) beschlossen, dass die Zuwegung zum Meißnerhaus, sowie zum Berggasthof gar nicht sooo furchtbar wichtig sind. Anstatt also sicherzustellen, dass man wenigstens von einer Seite aus ungehindert anfahren kann, hat man kurzerhand die komplette Bergkuppe gesperrt. Nach Gezeter seitens des Bauleiters und Rückgezeter durch uns konnten wir wenigstens über den Berggasthof anfahren, mussten dann aber unser Gepäck eine “Etage” tiefer zum Meißnerhaus schleppen. Über Stock und Stein den Berg fünfzig Höhenmeter hinab. Und nicht, dass das Gepäck irgendwie leicht gewesen wäre! Immerhin hatten wir diesmal zwei Übernachtungen gebucht. Zwei Abende weitestgehend ohne multimediale Unterstützung sollten in einer Gruppe verbracht werden. Wie sollte das anders gehen, als mit ausreichend Naschi und Getränk? Eben. Und das hatten wir alles dabei. 😀 Folgerichtig wurde der erste Abend dann auch schon direkt mal fröhlich. Und während die eine Hälfte “Phase 10” spielte, probierte sich die andere Hälfte am Kieler Kneipenquartett (Inspiration!!) und Jenga. Zwischenzeitlich traf dann noch eine Abordnung der Medical Helldrivers (MHD) aus der Wetterau ein. Mykes alte Lee^Hhrrettungsassistentin hatte Sehnsucht nach ihrem alten Schützling. Und so standen plötzlich drei hessische Malteser im Saal und schauten 10 Holsteinern (aus Geburt oder durch Wahl) konsterniert beim Spaß haben zu. Anscheinend versteht man in der Wetterau etwas Anderes darunter, als in Hedwig-Holzbein. Und so standen sie. Und standen. Dezente Hinweise, sich zu setzen und einen Keks (aka etwas zu trinken) zu nehmen wurden ebenso dezent wegignoriert. Und so löste sich irgendwann alles in Wohlgefallen auf. Nur MP und seine Lehrmeister trafen sich dann noch zum Rauchen vor der Tür. Und damit war der erste Abend auch schon Geschichte…
Andernmorgens dann, nach einem ausgiebigen Frühstück, der Aufbruch gen Fulda. Nicole und ich haben für uns dabei festgestellt, dass der eigentliche Messebesuch irgendwie immer mehr zur Nebensache wird. Der Trip mit den Kollegen, mal etwas anderes sehen, mit ihnen über andere Dinge, als dienstliches Zeugs schnacken, sich in der für den geneigten Holsteiner viel zu dünnen Bergluft des Hohen Meißners (bis 753m ü. NN) bewegen, Getränke vernichten, etc. Das alles, hat mittlerweile mehr Reiz, als gute 5 Stunden über eine Fachmesse zu stapfen, auf der es eh höchstens alle 5 Jahre echte Innovationen und ansonsten jede Menge semi- oder ausnahmsweise tatsächlich wichtiges Rettungsfachpersonal und ein paar Entscheidungsträger zu sehen gibt. Der Kongressteil war auf der RettMobil schon immer eher nur Nebensache. Insofern trauere ich immer noch dem guten alten Bundeskongress Rettungsdienst nach. Aber bitte zu den Glanzzeiten vor der Jahrtausendwende. Ja, ok, fettleibige Ehrenheimer mit mindestens zwei Meldern am Gürtel gab es auch damals schon zu bestaunen, aber vielleicht bricht ja für diese Spezies jetzt doch langsam die Ragnarök an. Stichwort Notfallsanitäter. Obwohl sich hier auch Widerstand regt. Warum soll nicht auch Herr Albrecht, der sonst den Rest der Woche an der Kasse eines Feinkostladens sitzt, über Monate wochenendfreundlich gestreckt ein Aufbauseminar machen und die Ergänzungsprüfung zum NotSan ablegen dürfen, um dann weiterhin einmal im Monat den Profis, die von dem Job leben wollen (und müssen) eine 24h-Schicht auf dem rotweißen Partybus abzunehmen? Nee, is klar! Aber ich beginne abzuschweifen…
Beute gemacht haben wir aber auch dieses Jahr dennoch: Für das Hospital haben wir einen neuen Notfallrucksack PAX Wasserkuppe L in günstig geschossen. Damit haben wir hoffentlich alle Platzprobleme auf lange Zeit gelöst und sämtliches Material, abgesehen von der Sauerstofftasche, in einem Behältnis gebündelt. Der Premiereneinsatz wird schon bald auf dem Schlossbergspektakel in Dillenburg sein.
Und dann? Kaum zurück aus Fulda, ging es dann fast nahtlos auf die Color Fantasy. Drei Tage Kurztrip nach Oslo. Dazu will ich aber auf jeden Fall noch einen eigenen Beitrag unter Reisen verfassen. Dazu müsste ich aber erstmal endlich die Bilder bearbeitet haben. Nur so viel in aller Kürze: Schee wor’s! Solche Trips sollten (werden!) wir in Zukunft einfach viel öfter unternehmen.
Und der Kampf an der Fett-Front? Ja, #läuftbeiuns! Inzwischen stehen wir in der dritten Coachwoche. Gestern Abend nach dem Dienst hatten wir noch ein standardmäßiges Date mit Aphrodite (Wir erinnern uns: Burpees, Squats, Sit ups. Und zwar je 150 Stück davon! Glücklicherweise leicht gestaffelt in Sätzen zu 50, 40, 30, 20 und 10 Wiederholungen. Dieses Workout, welches ich in 1:00:01 und Nicole nur unwesentlich langsamer 1:05:03 absolviertetn, brachte uns direkt mal – ins Bett. 😀 Die Tendenzen in Sachen Kleidergrößen und Waage zeigen einen unaufhaltsamen Abwärtstrend. Man meint auch, man kann es uns manchmal sogar schon ansehen. Nur so der direkte, unbekleidete Blick in den Spiegel ist noch unbefriedigend. So sehr, dass wir die geneigte Leserschaft damit nicht verschrecken wollen. Aber der Freeletics-coach ist für ein ganzes Jahr gebucht und wir arbeiten damit dann mal an der Strandfigur 2016. Dieses Jahr wirds wohl damit dann doch nichts mehr werden. Wenn wir dann aber optisch so halbwegs mit den Granaten vom Bondi Beach konkurrieren können, wird es wohl auch mal ein Beweisfoto geben… 🙂
Wie war das noch mit dem neuen Trend? Dad bod?
Strandfigur- wer hat denn für “Strand” Zeit?
😉
Dad Bod? Klar, das ist die Rechtferigung und das Schönreden für Bier- und sonstige Plauzen! 😀
Hey, ich habe mich immer einen fuck um Trends geschert und auch ansonsten gelegentlich gerne antizyklisch gehandelt. Mag ja sein, dass manche Leute mich nachgeäfft haben, aber das ist dann deren Problem. 😉
Und Zeit hat man für alles, was einem wirklich wichtig ist. Mir, uns geht es ganz sicher nicht darum, Anderen zu gefallen. Wir wollen uns einfach selbst aus der Lethargie befreien und uns selber gefallen und uns wohl fühlen. Nicht mehr, und nicht weniger.
(Und sage mir bitte niemand, der 150Kg+ hat, dass er sich so wohl fühlt. Das kann einfach nicht stimmen.)