Heute Abend fühle ich mich fast ein bisschen großartig! Warum? Und warum schreibe ich das ausgerechnet heute in das Blog? Nun, es ist das erste mal seit etlichen Wochen, dass ich überhaupt bloggen kann! Ich hatte vor einiger Zeit ein Sicherheitsplugin für WordPress installiert und eingerichtet. Nach etlichen Brute Force Angriffen auf die Seite habe ich dann die Sicherheitsstufe erheblich erhöht und wollte ein reCaptcha v3 für das Log in einrichten. Das hat gut funktioniert. So furchtbar gut sogar, dass selbst ich nicht mehr in das Kontrollcenter hineinkam! Und was habe ich natürlich vorher nicht gemacht? Richtig, ein Backup. Naja, die Seite war offenbar sicher, und es gab erstmal wichtigeres im Leben, so dass die Reparatur der Angelegenheit deutlich nach hinten verschoben wurde. In der Zwischenzeit ist dann auch mal das Windoofs 10 des Laptops abgeraucht, so dass ich mich erstmal mit damit beschäftigen konnte, Daten zu retten und ein vernünftiges Betriebssystem zu installieren und ans saubere laufen zu bringen. Das nahm dann auch ein paar Tage in Anspruch. Inzwischen läuft hier Ubuntu 16.04 LTS stabil und halbwegs schnell. Bildbearbeitung klappt wieder, es gibt aber noch ein paar Performanceprobleme bei der Videowiedergabe. Vielleicht werde ich die Tage schon auf 20.04 updaten. Mal sehen, ob das Verbesserungen bringt.
Gestern und heute hatte ich also erstmals Zeit, Lust und Gelegenheit, mich mit der Misere mit dem Blog zu beschäftigen. Und was soll ich sagen? Ich, der von Datenbanken und .php mal so überhaupt keinen Plan hat, hat es geschafft, das Plugin in der Datenbank zu identifizieren und manuell abzuschalten, so dass ich wieder auf die Seite zugreifen kann! Also kann und werde ich euch künftig wieder mit all dem Zeug zutexten, was in meinem Kopf so passiert:
Die Überschrift verrät es ja schon, es ist Zeit vergangen. Zeit, in der doch einiges passiert ist. Wo fange ich an? Ganz nüchtern arbeitstechnisch? Ich habe es der Weltöffentlichkeit bislang größtenteils verschwiegen. Meine bisweilen große Klappe und aufbrausende Art hatte mich Ende letzten Jahres mal wieder gehörig in Schwierigkeiten gebracht. Das Ende vom Lied: Ich sollte für ein Jahr strafversetzt werden. Als elegante Alternative bot man Nicole und mir an, regulär und dauerhaft die Wache zu wechseln. Seit 2019 gehört der Kreis Segeberg nun auch operativ zu dem Unternehmen, in dem wir unsere Brötchen verdienen. Die Struktur in diesem Kreis musste in diesem Jahr auf die Erfordernisse angepasst werden, d.h. Material und Personal wurde dort aufgestockt. Und so passierte, was wir als Gedankenspiel schon im Vorfeld der Unternehmensausweitung schon einmal ins Augen gefasst, aber aufgrund mangelnden Mutes (oder Leidensdrucks?) wieder verworfen hatten: Wir wurden in den Kreis Segeberg versetzt. Jetzt, nach einem Dreivierteljahr an der “neuen” Wache lohnt es sich, ein erstes Resümee zu ziehen. Zuallererst bleibt festzuhalten, dass wir sehr offen und unvoreingenommen dort aufgenommen worden sind, und wir uns sehr wohl dort fühlen! Ja, wir sind sogar viel positiver aufgenommen worden, als vor nunmehr fast 10 Jahren auf unserer alten Wache, wo wir unter 11 weiteren “Neuen” die damals zeitgleich mit uns angefangen haben, eher argwöhnisch beäugt und von einigen jetzt Ex-Kollegen sogar mit Worten wie “Willkommen im Haifischbecken” empfangen wurden. Naja, vielmehr will ich gar nicht über diese Zeit erzählen. Nur soviel vielleicht, dass wir dort möglicherweise besser schon vor zwei oder drei Jahren den Hut hätten nehmen sollen. Wie so oft im Leben brauchten wir aber den dezenten Tritt in den Hintern, um die Veränderung endlich einzuleiten. Danke, liebes Universum, für diesen Tritt! Schauen wir also mal, was so in den nächsten 7-10 Jahre passiert. Dann wird vermutlich die nächste Änderung fällig werden… 😉
Noch etwas hat sich bei mir verändert: Ich habe mich im Juli von meiner Nebenpartnerin trennen müssen. Kurz vor unserem Jahrestag zum Zweijährigen. In der Zeit des Lockdowns und auch danach noch führten wir fast eine Ehe zu dritt. Quasi jede Woche das gleiche Ritual: Ich fuhr Freitags zu ihr, blieb bis Samstagnachmittag bei ihr, dann fuhren wir gemeinsam zu uns, wo sie mit uns den Rest des Wochenendes verbrachte. Spannenderweise gab der Dienstplan das mit schöner Regelmäßigkeit her. Die Corona-Lage brachte einiges an Verunsicherung und emotionalem Stress für alle mit sich. Alles war neu. Kontakte fielen weg oder wurden auf Telefon und Social Media begrenzt. Und so gaben wir uns gegenseitig Halt. Im Umkehrschluss saßen wir uns so aber auch zu dicht auf der Pelle. Die restliche Zeit war Arbeit, und auch wenn wir hier knapp 1200 Quadratmeter Garten haben, fehlten uns die anderen Kontakte, die Partys, einfach alles. Und es fehlte Nicole und mir an Paarzeit denn gefühlt haben wir alle Freizeit zu dritt verbracht. Nach dem Lockdown sind wir dann mit der Bahn auf einen Wochenendtrip nach Köln gefahren. Ich kürze ab: Ein Desaster. Den Ausschlag gab dann kurz darauf ein Freitagabend, wo wir es gewagt haben, ohne exklusive Paarzeit vorher zu kommunizieren, uns alleine mit ein paar anderen Szenegängern zu treffen, um Brändi Dog zu spielen. Ja, ihr lest richtig. In einer schummerigen Kneipe auf 1,5m Mindestabstand “zusammen” sitzen, um ein Gesellschaftsspiel zu spielen. Körperkontakt und ähnliche Aktivitäten sind ja nicht erlaubt (gewesen), also quält man sich halt mit dieser Variante. Gemäß Corona Warn-App habe ich aktuell permanent das GPS an, und ich hatte eine Standortfreigabe für sie aktiviert. Und so nahm das Drama seinen Lauf. Auch hier erspare ich euch die unschönen Details. Auf jeden Fall bedeutete das das Ende unserer Beziehung. Und nein, natürlich trennt man sich auch von einer Nebenbeziehung nicht schmerzlos, wenn diese so tiefgehend ist, wie unsere war. Wie schrieb sie mir in einer sehr langen Email: “(…)unsere Herzen und unsere Seelen haben sich am 21. Juli 2018 gefunden und in einander verhakt. Das zu trennen bedarf es mehr als ein „ich sehe unsere Beziehung als beendet an“”. Und ja richtig, es bedurfte tatsächlich mehr. Mehr Zeit, mehr Leid, mehr Tränen, mehr Begegnungen mit anderen Menschen und vor allem bedurfte es noch zweier letzter fataler Fehler. Sie stellte offen die Liebe und Zuneigung von Nicole zu mir infrage. Und sie behandelte sie in einer anderen Nachricht in zwei kleinen Nebensätzen unfassbar herablassend. Und ja, hier macht die Empfängerin leider einfach die Botschaft!
Was soll ich sagen, seitdem geht es. Wenn unsere Herzen und Seelen ineinander verhakt waren, so hat sie es jetzt endgültig geschafft, diese Verbindung zu lösen! Ob ich jetzt eine/n neuen Nebenpartner/in suche? Ja, irgendwann gewiss. Und wer weiß, was sich so entwickelt und ergibt. Ergeben haben sich inzwischen so einige spontane, ungeplante, überraschende und wunderbare Begegnungen. Ich bin gespannt, wie es in dieser Hinsicht weitergeht, aber im Moment genieße ich gerade meine Freiheit.
Freiheit ist ein gutes Stichwort, denn ich bin mit meiner Zuckerbergdiät ein Stück weitergekommen. Ich habe vor zwei Tagen meinen Facebook-Account zur Löschung vorsehen lassen. Ohne Backup, ohne Netz, ohne Datendownload, ohne doppelten Boden. In 28 Tagen von jetzt an wird das Kapitel Facebook Geschichte sein! Dann ist Instagram das letzte Zuckerbergprodukt, was ich noch konsumiere und bediene. Und dann kommt es auf Euch an, ob ihr mir hier auf meinem WP-Blog folgen wollt. Dann würde ich auch Insta irgendwann einmal abstellen…
Was ist noch passiert? Ach ja, das Thema Mittelalter hat sich für uns quasi erledigt. Das Interesse wurde über die Jahre doch immer geringer, und wenn wir ehrlich sein wollen, zum Schluß sind wir doch hauptsächlich nur noch wegen weniger bestimmter Menschen zur Burg gefahren. Und weil man uns “bestochen” hat. Jetzt ziehen wir uns endgültig von der Dienstleistung dort zurück. Und nachfolgend werden wir auch dem Burgvolk den Rücken kehren. Das Thema Mittelalter wird uns dann wahrscheinlich nur noch als Tagesbesucher beschäftigen. Wenn es irgendwann mal wieder Events gibt!
Ein gutes haben die ganzen Veränderungen auch noch: Ich habe meine Kamera mal wieder aus der Ecke hervorgeholt und das Fotografieren wieder angefangen. Folgerichtig habe ich die Mittelalterseiten auf Kuningas.de eingemottet, und dafür die Fotografieseite wieder hervorgezaubert. Die ersten neuen Ergebnisse finden sich auf meinem Profil auf 500px…
Schön wieder von dir zu lesen! Trennungen sind irgendwie immer schmerzhaft, aber manchmal einfach unumgänglich und für alle Beteiligten besser. Hoffen Dich und Nicole irgendwann man live zu sehen, nachdem die Poolparty ja nicht geklappt hat
LG Britta
ich oute mich dann mal als stille Mitleserin und freue mich, dass Du wieder bloggst…!
Siri